Schluss mit fragmentierter Versorgung

Blockchain im Gesundheitswesen

Überall dort, wo Daten fließen, schafft Blockchain Vertrauen – und genau dieses Vertrauen braucht das Gesundheitswesen heute mehr denn je. Seit über zehn Jahren entwickeln wir Blockchain-Lösungen, die Transparenz, Rückverfolgbarkeit und höchste Sicherheit gewährleisten. Unser Guide 2025 bündelt praxisnahes Know-how und wertvolle Branchenerkenntnisse.

Blockchain im Gesundheitswesen: Status quo und Ausblick

2023 wurde der Markt für Blockchain-Lösungen im Gesundheitswesen auf 7,04 Milliarden US-Dollar geschätzt. Bis 2030 soll er auf 218 Milliarden US-Dollar anwachsen – ein beeindruckender CAGR von 63,3 Prozent. Zu den wichtigsten Anwendungen zählen Supply-Chain-Management, klinische Studien und Einwilligungsmanagement, Datenaustausch sowie Interoperabilität.

In Deutschland befindet sich der Einsatz von Blockchain im Gesundheitswesen noch in einem frühen Stadium. Erste Anwendungen gibt es vor allem an Universitätskliniken, bei IT-Dienstleistern und in der Pharmaindustrie. Das Interesse wächst, nicht zuletzt durch die Beteiligung deutscher Akteure an EU-weiten Initiativen wie PharmaLedger und der „European Blockchain Partnership“.

Eugene Kruglik, Healthcare Engineering Manager bei Vention, teilt seine Einschätzung zum wohl spannendsten Trend rund um Blockchain im Gesundheitswesen im Jahr 2025 und darüber hinaus:

Ich bin überzeugt, dass 2025 eine nie dagewesene Verbindung von Blockchain und KI bringen wird.

Diese perfekte Kombination aus Intelligenz und Rechenkraft wird der Branche Folgendes ermöglichen:

  • KI-Modelle, die auf gültigen, freigegebenen und ethisch einwandfreien Daten trainiert sind
  • Eine nachvollziehbare Dokumentation darüber, was, wann und warum ein KI-System entschieden hat
  • Sichere, KI-gestützte Gesundheitswarnungen von Wearables“
Eugene Kruglik

Healthcare Engineering Manager bei Vention

Zentrale Eigenschaften der Blockchain-Technologie

Diese grundlegenden Vorteile bringt die Blockchain-Technologie im Gesundheitswesen mit – unabhängig davon, welche Art von Blockchain-Lösung Sie entwickeln:

Dezentralisierung

Stellen Sie sich die Blockchain wie ein medizinisches Notizbuch vor, das von vielen Institutionen in der Gesundheitsbranche gemeinsam genutzt wird – etwa Krankenhäusern, Kliniken, Laboren, Versicherungen und Apotheken

Was unterscheidet diese Technologie von herkömmlichen, gemeinsam genutzten Datenbanken? Bei der Blockchain sind alle Beteiligten gleichberechtigt: Die Einträge werden nicht von einer einzelnen Instanz kontrolliert, vielmehr besitzt jede Institution eine identische Version der Daten. Kein Teilnehmer kann neue Informationen hinzufügen, ohne dass alle anderen darüber informiert sind.

Dieser dezentrale Ansatz verbessert die Koordination zwischen den Akteuren im Gesundheitssektor und macht doppelte Dateneingaben überflüssig.

Unveränderlichkeit und Nachvollziehbarkeit

Einmal in der Blockchain gespeichert, kann kein Eintragetwa eine Diagnose, ein Behandlungsplan, ein Rezept oder ein Versicherungsanspruchnachträglich geändert oder gelöscht werden. Jede Aktion ist sichtbar und nachvollziehbar, wodurch eine lückenlose Prüfbarkeit entsteht: Wer hat wann was getan? Das schafft vollständige Transparenz und Rückverfolgbarkeit in medizinischen Abläufen und Patientenhistorien. Gleichzeitig ist es ein wirksames Mittel zur Betrugsprävention.

Dabei bedeutet Unveränderlichkeit nicht, dass Einträge nur einmalig erfolgen und Fehler für immer bestehen bleiben. Korrekturen lassen sich als neue, zusätzliche Einträge hinzufügen – der ursprüngliche bleibt dabei unangetastet. So wird sowohl Genauigkeit als auch Verantwortlichkeit sichergestellt.

 

Interoperabilität

Die Blockchain kann als Brücke zwischen verschiedenen IT-Systemlandschaften dienen – und damit Software verbinden, die bislang nicht miteinander kommunizieren konnte. So kann beispielsweise ein Facharzt in einer anderen Stadt Einsicht in die Krankengeschichte eines Patienten erhalten. Oder eine Apotheke kann die Medikation mit bekannten Allergien abgleichen.

Und nein, das ist kein Zukunftstraum, in dem jede Einrichtung dieselbe Blockchain nutzt. Ein blockchain-gestütztes System kann etwa einen sicheren Weblink erzeugen oder eine Datei exportieren – bei vollständigem Erhalt aller typischen Blockchain-Eigenschaften wie Sicherheit, Rückverfolgbarkeit und kontrolliertem Zugriff.

Datensicherheit

Blockchain nutzt fortschrittliche kryptografische Verfahren, um sensible Patientendaten zuverlässig zu schützen. Die Informationen sind durchgehend verschlüsselt und nur mit entsprechender Autorisierung zugänglich – das gewährleistet Datenschutz, verhindert unbefugte Änderungen und stärkt das Vertrauen in digitale Gesundheitslösungen.

Kostenreduktion und operative Effizienz

Blockchain reduziert den Bedarf an Zwischenstellen und minimiert den Verwaltungsaufwand. Durch ein gemeinsames, unveränderliches Hauptbuch als einzige zuverlässige Datenquelle entfällt die zeitintensive Abstimmung zwischen verschiedenen Beteiligten. Das Ergebnis: Weniger Aufwand für administrative Aufgaben – und damit geringere Kosten für alle, die auf Blockchain-Lösungen im Gesundheitswesen setzen.

Wesentliche Funktionen von Blockchain-Lösungen im Gesundheitswesen

01

Kontrollierter Zugriff

Die Transparenz, die durch Blockchain entsteht, geht nicht zulasten der Privatsphäre. Persönliche Gesundheitsdaten sind nicht für alle sichtbar, sondern nur für Personen mit entsprechender Berechtigung. Mit flexiblen und fein abgestuften Zugriffskontrollen lässt sich genau festlegen, wer welche Daten einsehen darf, was angezeigt wird – und wann.

Teilnehmer ohne Leseberechtigung sehen lediglich, dass ein neuer Eintrag erstellt wurde. Ein Beispiel: Ein Patient kann einem neuen Augenarzt einen privaten Zugangsschlüssel zur Verfügung stellen – mit 30-tägigem Zugriff auf augenbezogene Befunde.

02

Notfallzugriff

Patienten können vorab festlegen, wer im Ernstfall Zugriff auf ihre medizinischen Daten erhält.

Alternativ lässt sich ein sogenanntes „Break-Glass“-Protokoll umsetzen: Dabei kann autorisiertes Notfallpersonal mit einem speziellen Zugangsausweis auf kritische Gesundheitsdaten zugreifen – auch dann, wenn keine direkte Zustimmung des Patienten vorliegt.

03

Automatisierung durch Smart Contracts

Ein Erinnerungsalarm, wenn eine Medikamenteneinnahme verpasst wurde. Eine Versicherungsleistung, die automatisch bearbeitet wird, sobald ein Eingriff bestätigt ist. Anonymisierte Daten, die für eine klinische Studie freigegeben werden, sobald die Einwilligung vorliegt.

Solche und viele weitere Prozesse können mithilfe von Smart Contracts in einer Blockchain automatisiert ablaufen – sobald vordefinierte Bedingungen erfüllt sind. Das bedeutet: weniger manuelle Schritte, weniger Fehler und deutlich höhere Effizienz im Gesundheitswesen.

Herausforderungen, die Blockchain im Gesundheitssektor lösen kann

Für Gesundheitsdienstleister

  • Patientendaten sind über verschiedene Einrichtungen und Standorte verteilt – das erschwert den Echtzeitzugriff und erfordert manuelle Abgleiche.
  • Eingeschränkte Nachvollziehbarkeit, wer medizinische Daten eingesehen oder verändert hat – ein erhebliches Compliance-Risiko.
  • Unzureichendes Management der Patienteneinwilligungen für die Datenfreigabe.
  • Hohe Gefahr von Datenschutzverletzungen bei zentralisierten Systemen.
  • Abrechnungs- und Kodierungsfehler führen zu verzögerten Erstattungen und Einnahmeverlusten.

Für Pharma- und Life-Science-Unternehmen

  • Ineffizientes Management klinischer Studien: Einwilligungsnachverfolgung, Patienteneinschreibung, Protokolleinhaltung und Ergebnisdokumentation sind aufwendig und fehleranfällig.
  • Fehlende Transparenz in globalen Produktions- und Lieferketten begünstigt Fälschungen oder unsachgemäße Lager- und Transportbedingungen von Medikamenten.
  • Schwierige Nachweisführung bei geistigem Eigentum durch isolierte und uneinheitliche Datenspeicherung.

Für Krankenversicherungen

  • Leicht umsetzbarer, aber schwer nachweisbarer Betrug bei Abrechnungen.
  • Komplexe Schadenbearbeitung führt zu langsamen Erstattungen.
  • Aufwendige Datenverifizierung über verschiedene externe Quellen hinweg.
  • Keine eindeutige Prüfhistorie zur Klärung von Streitfällen Manuelle Abstimmung von Selbstbeteiligungen und Zuzahlungen.

Für Patienten (und Patientenvertretungen)

  • Kein einfacher, zentraler Zugang zu den eigenen Gesundheitsdaten.
  • Schwierige oder fehleranfällige Datenübertragung zwischen verschiedenen Gesundheitseinrichtungen
  • Keine Kontrolle darüber, wer auf persönliche Gesundheitsdaten zugreift oder sie nutzt.
  • Keine Möglichkeit, an der Monetarisierung anonymisierter Gesundheitsdaten teilzuhaben.
  • Schwierigkeiten, die Teilnahme an klinischen Studien nachzuweisen oder damit verbundene Anreize zu erhalten.

Blockchain-Lösungen für das Gesundheitswesen

Sie fragen sich, was Blockchain im Gesundheitswesen konkret leisten kann? Hier finden Sie erprobte Anwendungsbeispiele mit nachweislichem Nutzen.

Lösungstyp

Zentrale Funktionen

Gesundheitsdatenverwaltung

Lösungstyp

  • Blockchain-gestützte elektronische Patientenakte (ePA)
  • Interoperabilitätssoftware

Zentrale Funktionen

  • Unveränderliche Speicherung medizinischer Daten
  • Audit-Trails für Datenzugriffe
  • Sichere Patientenidentifikation
  • Nachverfolgung von Einwilligungen

Lieferkettennachverfolgung

Lösungstyp

  • Plattformen zur Rückverfolgbarkeit von Arzneimitteln und Medizinprodukten
  • Integration von Blockchain und IoT

Zentrale Funktionen

  • Verfolgbarkeit der Eigentumskette (Chain of Custody)
  • Echtzeitüberprüfung von Versandstatus und -bedingungen
  • Lieferkettenmanagement

Abrechnung, Schadensbearbeitung und Betrugsprävention

Lösungstyp

  • Smart-Contract-basierte Schadensbearbeitung
  • Abrechnungssysteme
  • Plattformen zur Prüfung und Kontrolle von Versicherungsansprüchen
  • Systeme zur Identitätsverifizierung

Zentrale Funktionen

  • Smart Contracts zur Automatisierung
  • Unveränderliche Audit-Protokolle
  • Betrugsanalysen

Zahlungsabwicklung

Lösungstyp

  • Krypto-basierte Zahlungsgateways
  • Grenzüberschreitende Blockchain-Überweisungsplattformen

Zentrale Funktionen

  • Sofortige Peer-to-Peer-Transaktionen
  • Tokenisierte Abrechnung medizinischer Leistungen
  • Krypto-Belohnungen im Bereich Gesundheit oder Forschung

Klinische Studien und Forschung

Lösungstyp

  • Einwilligungsplattformen
  • Studienregister
  • Dezentrale Datenspeicherung für klinische Studien

Zentrale Funktionen

  • Fälschungssichere Aufzeichnung klinischer Studiendaten
  • Verifizierung von Einwilligungen
  • Transparente Protokollierung von Studienergebnissen
  • Anonymisierte Datenfreigabe

Medizinisches IoT und Fernversorgung

Lösungstyp

  • Blockchain-gesicherte IoT-Gateways

Zentrale Funktionen

  • Sichere Datenprotokollierung
  • Echtzeitüberwachung (Monitoring)
  • Smart-Contract-basierte Warnmeldungen
  • Vertrauenskette für Gerätekalibrierung

Datenmonetarisierung und -weitergabe

Lösungstyp

  • Gesundheitsdaten-Marktplätze
  • Tokenisierte Einwilligungsplattformen
  • Anreizplattformen
  • Verhaltensbasierte Versicherungsanreize

Zentrale Funktionen

  • Anreizmechanismen (Token, Credits)
  • Anonymisierte Datentresore
  • Transparente Nutzungsbedingungen für Daten
  • Vergütung über Smart Contracts

Regulatorische Compliance

Lösungstyp

  • Automatisierungstools für Compliance-Prozesse
  • Auditsysteme

Zentrale Funktionen

  • Automatisierte Audit-Trails
  • DSGVO-/HIPAA-konformer Datenzugriff
  • Lebenszyklusverfolgung von Einwilligungen
  • Manipulationssichere Compliance-Historie

Geistiges Eigentum

Lösungstyp

  • Blockchain-basierte Register für geistiges Eigentum
  • Dezentrale Kollaborationsplattformen für Forschung & Entwicklung

Zentrale Funktionen

  • Zeitgestempeltes Register für geistiges Eigentum
  • Transparente F&E-Kollaboration
  • Eigentumsnachweis für medizinische Innovationen

Krankheitsverfolgung und Ausbruchsmanagement

Lösungstyp

Verteilte Systeme zur Koordination von Gesundheitsdaten

Zentrale Funktionen

  • Echtzeit-Reporting von Ausbrüchen mit Manipulationsschutz
  • Sicherer Austausch zwischen Krankenhäusern, Laboren und Behörden
  • Datenschutzkonforme statistische Auswertung
Alle anzeigen

Lösen Sie sich von veralteten Systemen

Gestalten Sie Ihre Zukunft mit Blockchain – sicher, effizient und skalierbar. Mit unserem Discovery-Workshop zeigen wir Ihnen den richtigen Weg zur passenden Lösung.

Bekannte Marken, die auf Blockchain setzen

Best Practices führender Unternehmen

Mayo Clinic

Die Mayo Clinic setzt auf Blockchain-gestützte Lösungen zur Datensicherheit, um ihre klinischen Studien effizienter zu gestalten. Von der Studienplanung über die Durchführung bis hin zum Abschluss und der Nachverfolgung unterstützt die Blockchain-Technologie den gesamten Prozess – und gewährleistet dabei die Integrität der aus immer mehr Quellen stammenden Daten.

Best Practices führender Unternehmen

Novartis

Novartis beteiligt sich am MELLODDY-Projekt, bei dem mehrere Pharmaunternehmen mithilfe von Blockchain-Technologie gemeinsam KI-Modelle auf proprietären chemischen Datenbanken trainieren – ohne sensible Informationen offenzulegen. Zudem untersucht Novartis den Einsatz von Blockchain, um gedruckte Packungsbeilagen durch digitale Versionen zu ersetzen.

Best Practices führender Unternehmen

Anthem

Anthem testete eine Blockchain-basierte Lösung, mit der Versicherte steuern können, wer Zugriff auf ihre Gesundheitsdaten erhält. Mithilfe eines dezentralen Identitätsmanagements können Patienten Zugriffsrechte über eine mobile App vergeben oder entziehen – und so den Datenaustausch zwischen Leistungserbringern, Krankenkassen und Patienten vereinfachen.

Wie funktioniert Blockchain im Gesundheitswesen?

01

Dateneingabe und Hashing

Alles beginnt mit den gewohnten Abläufen und Systemen im Gesundheitswesen. Ein Arzt stellt beispielsweise eine Diagnose, aktualisiert den Behandlungsplan und verschreibt Medikamente – wie gewohnt innerhalb eines EHR-Systems (elektronische Patientenakte).

Ein Blockchain-integriertes System oder Plug-in erkennt diese neuen Einträge und extrahiert die wichtigsten Datenpunkte. Für jeden wird ein einzigartiger digitaler Fingerabdruck – ein sogenannter Hash – erzeugt. Also jeweils ein Hash für die Diagnose, den Therapieplan und das Rezept.

Jeder Hash wird zusammen mit einem Zeitstempel, einer pseudonymisierten Patienten-ID und der Systemkennung der Quelle zu einem Block gebündelt. Wird dieser validiert, wird der Block dauerhaft in der Blockchain gespeichert.

02

Validierung

Bevor ein Block in die Blockchain aufgenommen wird, muss er von vertrauenswürdigen Blockchain-Knoten überprüft und genehmigt werden. Dabei handelt es sich nicht um Menschen oder Gesundheitseinrichtungen, sondern um technische Systeme, die die Integrität des Blocks prüfen.

Bei einer Validierungsanfrage führen diese Knoten automatisierte Prüfungen im Hintergrund durch: Sie kontrollieren, ob der Hash korrekt formatiert ist, eindeutig und mathematisch mit den ursprünglichen Eingabedaten übereinstimmt. Die Knoten überprüfen dabei ausschließlich die technische Gültigkeit – nicht den medizinischen Inhalt.

Um in die Blockchain aufgenommen zu werden, muss ein Block einen Konsens erreichen – also eine vorher definierte Zustimmung durch die Knoten. Je nach verwendetem Konsensmechanismus kann dies etwa eine Mehrheitsentscheidung oder die Genehmigung durch einen bestimmten vertrauenswürdigen Knoten bedeuten.

03

Blockspeicherung

Nach der erfolgreichen Validierung wird der Block Teil des digitalen Hauptbuchs. Die Art der Speicherung macht die Blockchain-Technologie unveränderlich: Jeder Block ist fest mit dem vorhergehenden verknüpft – mithilfe eines Zeitstempel-Hashes und eines Verweises auf den vorigen Block.

Ein Eingriff in einen einzelnen Block würde alle nachfolgenden Verknüpfungen zerstören – Manipulationsversuche sind dadurch sofort erkennbar.

Die vollständigen medizinischen Daten verbleiben dabei außerhalb der Blockchain – sicher gespeichert in Krankenhaus-IT-Systemen oder verschlüsselten Cloud-Diensten.

Herausforderungen der Blockchain in der Gesundheitsbranche

Auch als Technologie der nächsten Generation bringt die Blockchain ihre eigenen Herausforderungen mit sich. Die gute Nachricht: Wir wissen, wie man sie gezielt angeht.

Die Unveränderlichkeit der Blockchain kann mit dem „Recht auf Vergessenwerden“ aus Gesetzen wie der DSGVO kollidieren.

Lösungsansätze

Mit einer durchdachten On-Chain-Strategie minimieren Sie Datenschutzrisiken effektiv. Es ist nicht nötig, sensible Daten direkt auf der Blockchain zu speichern – ein Hash, ein Zeitstempel und Metadaten reichen aus. So dient die Blockchain lediglich als Nachweis für Off-Chain-Daten, die in vollständig DSGVO-konformen Systemen gespeichert sind.

Die Anbindung an bestehende IT-Infrastrukturen im Gesundheitswesen ist oft aufwendig – insbesondere bei veralteter Software.

Lösungsansätze

Die Anbindung an bestehende Systeme ist machbar – z. B. durch schrittweises Refactoring älterer Anwendungen oder durch individuell entwickelte APIs. Eine risikofreie Strategie beginnt mit einem umfassenden Infrastruktur-Audit und einem klaren Integrationsfahrplan – noch bevor die eigentliche Blockchain-Entwicklung startet.

Auf öffentlichen Blockchains können Transaktionsgebühren in datenintensiven Bereichen wie dem Gesundheitswesen schnell teuer werden.

Lösungsansätze

Wenn öffentliche Blockchains zu teuer sind, bieten private Blockchains eine Alternative – sie erfordern eigene Server, sparen aber Transaktionsgebühren. Oder Sie setzen auf eine Layer-2-Lösung: Diese verarbeitet Transaktionen außerhalb der Haupt-Blockchain, reduziert die Kosten und verankert wichtige Daten dennoch sicher auf der öffentlichen Blockchain.

Nicht alle Akteure im Gesundheitswesen sind technisch auf Blockchain-Lösungen vorbereitet – das kann die Skalierung einschränken.

Lösungsansätze

Während andere auf den „perfekten“ Moment warten, können Sie sich einen Wettbewerbsvorteil sichern. Ein Webportal für Nutzer ohne Blockchain-Anbindung ermöglicht dennoch sicheren Zugriff auf Blockchain-basierte Nachweise – der Mehrwert rechtfertigt den Aufwand.

Wer sowohl in den USA als auch in Europa tätig ist, muss unterschiedliche Compliance-Anforderungen (HIPAA und DSGVO) erfüllen – wünscht sich aber meist eine einheitliche Lösung statt eines Flickenteppichs länderspezifischer Systeme.

Lösungsansätze

Mit einem modularen Systemdesign lassen sich länderspezifische Anforderungen und Datenflüsse in separaten Modulen umsetzen – verbunden durch eine zentrale Schicht, die für Einheitlichkeit sorgt.

Sie stehen vor der Herausforderung, Blockchain erfolgreich einzuführen?

Mit fundierter Erfahrung im Gesundheitswesen und umfassendem Blockchain-Know-how sorgen wir für technische Sicherheit und praxisnahe Lösungen.

Wie Vention Sie unterstützen kann

Ganz gleich, an welchem Punkt Sie bei der Einführung von Blockchain stehen – wir begleiten Sie zuverlässig auf Ihrem Weg.

01

Blockchain-Workshop

Entdecken Sie das Potenzial der Blockchain – immer mit Ihrem Business im Fokus. Egal, ob Sie erste Ideen sammeln oder konkrete Optionen prüfen, wir helfen Ihnen dabei:

  • Ihre Anforderungen klar zu definieren und mit Ihren strategischen Zielen abzugleichen
  • Potenziale der Blockchain für klinische und operative Verbesserungen zu bewerten
  • Anwendungsfälle mit geringem Risiko und hohem Mehrwert zu identifizieren
02

Blockchain-Beratung

Wir schaffen die Grundlage für eine reibungslose Einführung der Blockchain – mit einer gründlichen und strukturierten Vorbereitungsphase. Sie erhalten Architekturentwürfe mit Details zur Knotenstruktur, zum empfohlenen Konsensalgorithmus und zur Logik der Smart Contracts. Zudem wissen Sie genau, welche Daten off-chain verbleiben und welche Elemente gehasht und on-chain gespeichert werden.

Darüber hinaus erstellen wir einen individuellen Integrationsplan für Ihre elektronischen Patientenakten (ePA), Praxissoftware und andere klinische oder operative Anwendungen – abgestimmt auf Ihre konkreten Anwendungsfälle. Abschließend unterstützen wir Sie dabei, Sicherheitsmechanismen zu definieren, die den relevanten Compliance-Vorgaben entsprechen.

03

Blockchain-Entwicklung

Wir verwandeln Architekturpläne und Designs in funktionierenden Code – und liefern eine vollständige Blockchain-Architektur, Logik für Konsensmechanismen, Datenflüsse und Smart Contracts. Um Ideen frühzeitig mit echten Nutzern zu testen und Vertrauen zu schaffen, starten wir mit einem Minimum Viable Product (MVP) und entwickeln die Lösung schrittweise bis zur vollständigen Implementierung weiter.

Unsere Leistungen im Bereich Blockchain-Entwicklung für das Gesundheitswesen gehen jedoch weit über das reine Programmieren hinaus: In jeder Phase testen wir die technische Performance, bewerten die Praxistauglichkeit in realen klinischen Workflows und integrieren Nutzerfeedback – damit die Lösung nicht nur funktioniert, sondern echten Mehrwert schafft.

Warum Vention Ihr Ansprechpartner für Blockchain-Entwicklung ist

10+

Jahre in der Blockchain-Entwicklung

50+

Senior-Blockchain-Entwickler

100+

spezialisierte Experten im Gesundheitswesen

30+

abgeschlossene Blockchain-Projekte

200+

abgeschlossene Healthcare-Projekte – unter anderem für Thirty Madison und Dialogue

Experteneinblicke

Jedes Projekt ist für uns ein neues Kapitel. Wir verlassen uns nicht auf frühere Entscheidungen oder greifen automatisch zu vertrauten Tools. Ihre Ziele und Ihr Kontext bestimmen unseren Weg.

Wenn Sie uns fragen, welche Blockchain-Plattform am besten geeignet ist, basiert unsere Antwort auf einer gründlichen Analyse und technischer Due Diligence. Und manchmal ist die beste Lösung nicht eine einzelne Plattform – sondern eine hybride Architektur, die sowohl Leistung als auch Compliance in Ihrem Gesamtsystem sicherstellt.“

Eugene Kruglik

Healthcare Engineering Manager

Was unsere Kunden über uns sagen

John Payne

John Payne

CEO, Croquet

„Vention hat hervorragende Arbeit geleistet und genau das entwickelt, was wir brauchten – und das in einer Struktur, die mir sehr gefallen hat. Ihre Mitarbeiter brachten genau die Kompetenzen mit, die wir benötigt haben.“

David Dawson

David Dawson

„Sie bringen hervorragende technische Fachkräfte mit und verfolgen einen pragmatischen Ansatz, um auch unter kundenseitigen Einschränkungen effizient zu arbeiten. Vention war ein großartiger Partner – ich würde nichts daran ändern.“

Christopher Osborn

Christopher Osborn

CTO, Voxy

„Was dieses Unternehmen besonders macht, sind die Menschen. Jeder einzelne Kontakt bei Vention – vom ersten Gespräch bis hin zu den technischen Mitarbeitenden – ist mit voller Überzeugung bei der Sache. Man hört und spürt, dass es für sie mehr als nur ein Job ist. Sie sind echte Partner, und ohne sie wären wir heute nicht da, wo wir stehen.“

Technologie, die Vertrauen schafft

Werfen Sie einen Blick hinter die Kulissen: So entwickeln wir sichere, skalierbare und regulatorisch konforme Blockchain-Lösungen für das Gesundheitswesen.

Blockchain-Plattformen

Hyperledger Fabric

Solana

BNB Chain

Ethereum

Polygon 

Bibliotheken und Tools

Ethers.js

web3.py

Alcemy

web3.js

Infura

Dezentrale Speicherlösungen

IPFS

Frameworks

Hardhat

Truffle

Brownie

Smart Сontracts

Solidity

Vyper

OpenZeppelin

Oracles und Datenfeeds

ChainLink

Interoperabilität und Wallets

WalletConnect

MetaMask

Aave

Uniswap

Compound

Kryptographie

Elliptic Curve Cryptography (ECC)

zk-SNARKs

Alle anzeigen

FAQs

Wie viel kostet die Implementierung von Blockchain im Gesundheitswesen?

Als grobe Richtwerte gelten:

  • MVPs (Minimum Viable Products) beginnen in der Regel bei 50.000 bis 80.000 USD
  • Mittelgroße Projekte bewegen sich zwischen 100.000 bis 300.000 USD
  • Groß angelegte Implementierungen können 300.000 bis 400.000 USD oder mehr kosten.

Für eine präzise Kostenschätzung benötigen wir Einblick in Ihre aktuelle Systemlandschaft sowie Ihre langfristigen Ziele. Bitte kontaktieren Sie uns, um uns diese Informationen direkt zu übermitteln.

Wie lange dauert ein typisches Blockchain-Projekt von der Planung bis zum Start?

Hierzu können wir keine pauschalen Angaben machen. Die Entwicklungsdauer hängt maßgeblich vom Umfang und der Komplexität der Lösung ab. Smart-Contract-Entwicklung kann innerhalb weniger Wochen erfolgen, während größere Plattformen mit Blockchain-Anbindung mehrere Monate in Anspruch nehmen. Wir stimmen den Zeitplan individuell auf Ihre Anforderungen und Ihre technologische Umgebung ab.

Persönlich für Sie da – in Berlin und Wien

Lernen Sie uns kennen – wir freuen uns auf Ihren Besuch in einem unserer Büros.

Berlin
Kemperplatz 1, 8 OG, 10785
+49 30 8379 2687

Wien
Gertrude-Fröhlich-Sandner-Strasse 2–4, Tower 9, 1100
+43 120 5190 7190

Per E-Mail erreichen Sie uns unter kontakt@ventionteams.com.

Sie bevorzugen ein virtuelles Meeting?

Kontaktieren Sie uns