KI-gestützte Diagnose in der Medizin: Effizient und vorausschauend
Wenn es um Medizin und Gesundheit geht, ist Klarheit entscheidend. Mithilfe KI-gestützter Diagnosetools können medizinische Fachkräfte Symptome frühzeitig identifizieren, Unsicherheiten minimieren und fundierte, datenbasierte Entscheidungen treffen.
Vention verwandelt komplexe medizinische Daten mittels KI in klare diagnostische Erkenntnisse – für effizientere Abläufe, kürzere Wartezeiten und spürbare Entlastung im Versorgungsalltag.
Mit über 200 HealthTech-Projekten – u. a. für K Health und Thirty Madison – entwickeln wir nicht nur KI-Lösungen, sondern schaffen Vertrauen und Sicherheit im klinischen Umfeld.
Welche Herausforderungen KI in der medizinischen Diagnostik löst
Datenflut und Informationsvielfalt
Laut einem Bericht von BIS Research wächst das weltweite Datenvolumen im Gesundheitswesen jährlich um 36 % – schneller als beispielsweise in der Industrie, im Bereich der Finanzdienstleistungen oder in der Medienbranche.
Die Einführung elektronischer Gesundheitsakten (ePAs) hat diese Daten zwar besser zugänglich gemacht, doch die schiere Menge überfordert die menschliche Auswertungskapazität – ein perfektes Einsatzfeld für Künstliche Intelligenz und Maschinelles Lernen.
KI-Algorithmen erkennen Muster und Zusammenhänge in großen Datensätzen, die für Ärzte manuell kaum zu identifizieren wären. So können etwa prädiktive Modelle Risikopatienten frühzeitig anhand subtiler Trends in Millionen von Einträgen identifizieren – und damit gezielte Interventionen und bessere Behandlungsergebnisse ermöglichen.
Personalmangel im Gesundheitswesen
Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) wird die Welt bis 2030 einen Mangel von 11 Millionen Fachkräften im Gesundheitswesen erleben – besonders betroffen sind dabei Länder, in denen die Einkommen im niedrigen und mittleren Bereich liegen.
Aber auch im deutschen Gesundheitswesen ist der Fachkräftemangel bereits spürbar – und wird sich laut Prognosen weiter verschärfen. Eine Studie von PwC rechnet bis 2035 mit rund 1,8 Millionen unbesetzten Stellen – das entspricht einem Versorgungsengpass von 35 %.
Durch die Automatisierung routinemäßiger Aufgaben wie der Analyse medizinischer Bilder, der Symptom-Eingrenzung oder der Berichtserstellung entlastet KI in der medizinischen Diagnostik Ärzte. So können sie sich auf komplexe Entscheidungen und die direkte Patientenbetreuung konzentrieren. In der Radiologie etwa hilft KI dabei, Fälle zu priorisieren und Rückstände abzubauen – und beschleunigt damit den Diagnoseprozess.
Steigende Kosten und Effizienzdruck
Deloitte prognostiziert, dass die globalen Ausgaben im Gesundheitswesen bis 2026 die Marke von 10 Billionen Dollar überschreiten werden. Dies setzt Anbieter zunehmend unter Druck, die Effizienz zu steigern, ohne die Qualität zu beeinträchtigen.
KI in der medizinischen Diagnostik begegnet diesen Herausforderungen direkt, indem sie Aufgaben wie Zusammenfassungen von Patientenakten, medizinische Transkription, Priorisierung von Fällen, Echtzeit-Entscheidungsunterstützung und Datenverarbeitung automatisiert. So wird die administrative Belastung reduziert, Diagnosefehler verringert, redundante Untersuchungen vermieden und die Behandlungszeit beschleunigt.
Verzögerungen und Ineffizienzen in der Diagnostik
Deep Learning zeichnet sich durch seine Fähigkeit aus, sich mit wachsendem Datenvolumen kontinuierlich zu verbessern. Mit zunehmenden Datensätzen und steigender Rechenleistung werden KI-Modelle für die Diagnostik immer schneller, präziser und ausgereifter.
Geschwindigkeit spielt eine entscheidende Rolle, um Engpässe im diagnostischen Workflow zu reduzieren – besonders in Bereichen wie Radiologie und Pathologie, wo Rückstaus häufig sind. Deep Learning ermöglicht schnellere und konsistentere Bewertungen, indem es Muster und Auffälligkeiten erkennt, die bei manueller Prüfung leicht übersehen werden.
Mit Fortschritten, insbesondere bei neuen neuronalen Netzwerkarchitekturen, wird die KI-gestützte medizinische Diagnostik voraussichtlich noch zuverlässiger, klinisch wertvoller und in der Praxis breit skalierbar.
Komplexität und Fragmentierung von Patientendaten
KI-gestützte Diagnostik im Gesundheitswesen trägt entscheidend dazu bei, personalisierte Medizin im Alltag zu verankern. Durch die Analyse der individuellen Kombination aus Krankengeschichte, Genetik und Lebensstil kann KI helfen, maßgeschneiderte Diagnosewege und Behandlungspläne zu erstellen.
Ein Beispiel aus der Onkologie: KI-Modelle werten Genomdaten aus, um vorherzusagen, wie Patienten auf bestimmte Krebstherapien ansprechen werden.
So unterstützt KI diagnostische Entscheidungen
KI-gestützte Diagnostik verändert die Art und Weise, wie Ärztinnen und Ärzte Diagnosen stellen – je nach klinischem Umfeld, regulatorischem Rahmen und Patientenbedarf mit unterschiedlich starker Automatisierung. In der Praxis kann KI als unterstützendes Assistenzsystem, als zusätzliche Prüfinstanz oder sogar als eigenständige Diagnoseeinheit fungieren.
KI als Assistenzsystem
In dieser Rolle analysiert KI Patientendaten – etwa medizinische Bilder, Laborergebnisse oder Vitalwerte – und schlägt mögliche Diagnosen vor. Auch KI-gestützte Chatbots können eingesetzt werden, um Symptome vorab zu erfassen und die Dringlichkeit einzuschätzen, noch bevor ein Arzt oder eine Ärztin hinzugezogen wird. Die endgültige Entscheidung trifft weiterhin das medizinische Fachpersonal – doch KI trägt dazu bei, Diagnosen schneller, konsistenter und effizienter zu gestalten.
Beispiel: KI-gestützte Workflows, etwa in der Radiologie oder Pathologie, die mithilfe von Computer Vision Handlungsempfehlungen geben oder Fälle zur weiteren Prüfung kennzeichnen.
KI als Zweitmeinung
In dieser Rolle fungiert KI als diagnostisches Kontrollsystem, das bestehende Diagnosen gegenprüft, um die Genauigkeit zu erhöhen und mögliche Fehlerquellen zu minimieren – besonders wertvoll in risikobehafteten Fachbereichen wie der Onkologie oder Kardiologie.
Beispiel: Algorithmen zur Krebsfrüherkennung, die Auffälligkeiten identifizieren, die Radiologen möglicherweise übersehen haben – als zusätzliche Sicherheitsebene in der Befundinterpretation.
KI als eigenständige Diagnostikinstanz
In dieser Rolle übernimmt KI die vollständige Diagnosestellung – ganz ohne unmittelbares Eingreifen von Ärzten. Diese Form der Automatisierung kommt vor allem in Endnutzer-Anwendungen, Telemedizin-Plattformen oder bei Erstscreenings zum Einsatz.
Beispiel: Apps wie SkinVision (für dermatologische Bewertungen) oder Ada Health (für Symptom-Checks), die Patienten direkt eine erste diagnostische Einschätzung liefern.

Anwendungsfälle aus der
Praxis
In-vivo-Diagnostik (im Körper)
Analyse medizinischer Bildgebung
- Lungenkrebsvorsorge: KI-gestützte Tools erkennen Lungenknoten mit höherer Sensitivität als Radiologen – selbst in frühen Stadien.
- Schlaganfalldiagnose: KI identifiziert ischämische Schlaganfälle auf CT-Scans in kürzester Zeit – für eine schnellere Behandlung und bessere Prognose.
- Frakturerkennung: In Notfallsituationen hilft KI dabei, selbst subtile Knochenbrüche zu erkennen – und minimiert so Fehldiagnosen unter Zeitdruck.
KI-gestützte Endoskopie und Koloskopie
- Polypenerkennung bei der Koloskopie: Tools wie GI Genius markieren auffällige Gewebeveränderungen in Echtzeit und unterstützen Ärzte während der Untersuchung.
- Früherkennung von Magenkrebs: KI-gestützte Endoskopiesysteme identifizieren frühe Veränderungen der Magenschleimhaut – oft bevor sie mit bloßem Auge erkennbar sind.
- Kapselendoskopie auswerten: KI beschleunigt die Analyse von Bildmaterial aus der Kapselendoskopie zur Darstellung des Dünndarms.
Wearables und Fernüberwachung
- Herzgesundheit im Blick: Geräte wie die Apple Watch oder KardiaMobile von AliveCor nutzen KI, um Vorhofflimmern (AFib) und andere Herzrhythmusstörungen zu erkennen.
- Management chronischer Erkrankungen: Wearables überwachen Krankheiten wie Diabetes, COPD oder Herzinsuffizienz – z. B. über Blutzuckerwerte, Atemfrequenz oder Flüssigkeitseinlagerungen.
- Nachsorge und Seniorenbetreuung: KI-gestützte Systeme zur Fernüberwachung erkennen Fortschritte bei der Genesung oder warnen bei Stürzen, Infektionen oder Problemen mit der Medikamenteneinnahme.
KI in Robotik und bildgestützter Chirurgie
- Roboterassistierte Chirurgie: KI-basierte Diagnosedaten wie Segmentierungskarten und Risikobewertungen werden in Systeme wie Intuitive Surgical’s da Vinci oder Medtronic’s Hugo™ integriert, um Chirurgen präzise Zielbereiche zu zeigen und gesundes Gewebe zu schonen.
- KI-gestützte Operationsplanung: Algorithmen analysieren Bilddaten (MRI, CT, PET), erkennen Anomalien wie Tumore oder Gefäßveränderungen und liefern detaillierte Karten für die OP-Planung. So können komplexe Eingriffe, etwa in der Neurochirurgie oder Orthopädie, virtuell simuliert und optimiert werden.
- Intraoperative Unterstützung: KI wertet Live-Bilddaten während der Operation aus, um Diagnosen zu verfeinern und sofort zwischen gesundem und krankem Gewebe zu unterscheiden. Dadurch lassen sich Resektionsgrenzen präziser festlegen. Zudem warnt das System visuell oder haptisch vor kritischen Strukturen wie Nerven oder Blutgefäßen.
In-vitro-Diagnostik (außerhalb des Körpers)
KI-gestützte Analyse von Blut- und Labordaten
- Früherkennung von Sepsis: KI-Modelle analysieren Laborwerte wie Leukozytenzahl, Laktat und CRP – und erkennen Sepsis-Risiken oft Stunden vor ersten Symptomen.
- Automatisierte Auswertung metabolischer Panels: KI interpretiert Elektrolytstörungen, Leber- und Nierenwerte sowie Hormonprofile zur Identifikation möglicher Erkrankungen.
- Fehlervermeidung & Qualitätssicherung: KI erkennt Anomalien, inkonsistente Ergebnisse oder technische Fehler frühzeitig – für präzisere Labordaten und mehr Patientensicherheit.
KI in der Pathologie und Histopathologie
- Seltene Erkrankungen erkennen: Bei komplexen Fällen mit schwer erkennbaren Mustern unterstützt KI durch den Vergleich von Gewebeproben mit umfangreichen Bilddatenbanken.
- Krebsdiagnostik und -klassifikation: KI-Algorithmen identifizieren maligne Zellstrukturen in Biopsien und helfen dabei, Krebsarten wie Prostata-, Brust-, Lungen- oder Darmkrebs sicher zu erkennen und zu bewerten.
Genomik und molekulare Diagnostik
- Personalisierte Onkologie: KI-Modelle gleichen patientenspezifische genetische Mutationen mit zielgerichteten Therapien oder klinischen Studien ab.
- Pharmakogenomik: KI unterstützt bei der Analyse, wie die Genetik die Medikamentenverstoffwechselung beeinflusst, um Dosierung und Auswahl zu optimieren und Nebenwirkungen zu vermeiden.
- Variantenerkennung und -klassifikation: KI-Tools wie Googles DeepVariant erreichen eine menschliche Genauigkeit bei der Identifikation einzelner Genvarianten (SNVs), wichtig für die Diagnose genetischer Erkrankungen und erblich bedingter Krebsrisiken.
Analyse flüssiger Biopsien
- Überwachung minimaler Resterkrankungen (MRD): KI erkennt kleinste Mengen von Tumor-DNA im Blut, um verbleibenden Krebs nach der Behandlung zu identifizieren – entscheidend für die Einschätzung des Rückfallrisikos.
- Multimodale Integration: Moderne Plattformen verknüpfen Liquid-Biopsy-Ergebnisse mit radiologischen und klinischen Daten, um umfassende Diagnosemodelle zu erstellen, die Genauigkeit und Verlaufsvorhersage verbessern.
- Bevölkerungsweites Krebs-Screening: KI wertet große Mengen an zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) und Methylierungsdaten aus und ermöglicht so die Früherkennung bei symptomfreien Personen im Rahmen von Screening-Programmen.

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Wichtige Erfolgsfaktoren für KI in der Diagnostik
Das Gesundheitswesen ist besonders daten- und sicherheitssensibel – eine durchdachte Umsetzung ist daher Pflicht, zumal regulatorische Rahmenbedingungen in vielen Regionen noch im Wandel sind. Als erfahrenes Unternehmen im Bereich KI-gestützter Tools haben wir eine Checkliste mit zentralen Erfolgsfaktoren für den Einsatz diagnostischer KI zusammengestellt.
Genauigkeit und Verlässlichkeit
Damit KI in der medizinischen Diagnostik Vertrauen schafft, muss sie eine Genauigkeit erreichen, die der erfahrener Ärztinnen und Ärzte entspricht – oder sie sogar übertrifft. Entscheidend ist, dass die Modelle auch in realen Anwendungsszenarien konstant zuverlässige Ergebnisse liefern. Dazu gehört, dass sie Unterschiede in Demografie, Datenquellen und eingesetzter Bildgebungstechnologie berücksichtigen.
Bei Vention stellen wir diese Verlässlichkeit durch umfassende Modelltests, gemeinsame Validierungen mit Gesundheitspartnern und kontinuierliches Performance-Monitoring sicher. Unsere KI-Lösungen werden regelmäßig mit aktuellen, repräsentativen Datensätzen nachtrainiert – so bleiben sie im Einklang mit dem medizinischen Fortschritt und sich wandelnden Diagnose-Standards.
Ethischer Einsatz und Vermeidung von Bias
Damit KI-gestützte Diagnostik wirksam und gerecht ist, muss sie unabhängig von Herkunft, Geschlecht, Alter oder sozialem Status zuverlässig funktionieren. Verzerrungen im Trainingsdatensatz können zu ungleichen Diagnosen führen – mit potenziell schwerwiegenden Folgen für Behandlung und Patientensicherheit.
Unsere Entwickler arbeiten mit vielfältigen, repräsentativen Datensätzen, um eine faire Leistung über alle Patientengruppen hinweg sicherzustellen. Regelmäßige Audits helfen dabei, mögliche Verzerrungen frühzeitig zu erkennen und zu minimieren. Dabei setzen wir von Beginn an auf Transparenz.
Unsere Lösungen sind auf Verständlichkeit ausgelegt – damit medizinisches Fachpersonal nachvollziehen kann, wie diagnostische Ergebnisse zustande kommen, und diese mit Vertrauen in die Versorgung einfließen lassen kann.
Datenschutz und Compliance
Der Schutz sensibler Patientendaten ist rechtlich verpflichtend und ethisch unerlässlich. Jede KI-gestützte Diagnoselösung muss regionale Vorschriften wie HIPAA, DSGVO oder MDR einhalten, die den Umgang mit Gesundheitsdaten klar regeln.
Bei Vention setzen wir auf sichere Datenübertragungsprotokolle, starke Verschlüsselung und rollenbasierte Zugriffskontrollen. Vor der Nutzung werden alle Daten sorgfältig anonymisiert und pseudonymisiert, um personenbezogene Informationen zu entfernen.
Darüber hinaus stellen wir eine lückenlose Dokumentation sicher, etablieren klare Data-Governance-Prozesse und gewährleisten volle Nachvollziehbarkeit und Auditierbarkeit unserer Systeme von Anfang an.
Nahtlose Integration in klinische Workflows
KI entfaltet ihren vollen Mehrwert nur dann, wenn sie sich reibungslos in bestehende klinische Abläufe einfügt. Diagnosetools müssen ohne Umwege mit vorhandenen Bildarchivierungslösungen (PACS), elektronischen Patientenakten (EHR/ePA) und Laborinformationssystemen (LIS) kompatibel sein – ohne Prozesse zu stören oder zusätzliche Hürden für medizinisches Fachpersonal zu schaffen.
Selbst hochpräzise Lösungen werden kaum angenommen, wenn sie neue Oberflächen einführen oder etablierte Routinen verkomplizieren.
Deshalb entwickeln wir bei Vention KI-Anwendungen, die dort unterstützen, wo Ärztinnen und Ärzte bereits arbeiten: mit klaren, schnell interpretierbaren Ergebnissen, die fundierte Entscheidungen erleichtern. Unser Team steht außerdem mit praxisnaher Begleitung zur Seite, um eine reibungslose Implementierung sicherzustellen und den maximalen Nutzen zu gewährleisten.
KI-Technologien, die die medizinische Diagnostik neu definieren
Künstliche Intelligenz entwickelt sich rasant weiter – und mit ihr verändern neue Technologien die Möglichkeiten der medizinischen Diagnostik grundlegend. Durch leistungsfähigere Modelle und steigende Rechenkapazitäten entstehen innovative Ansätze, um Krankheiten intelligenter, sicherer und skalierbarer zu erkennen.
Federated Learning (föderiertes Lernen)
Federated Learning ermöglicht es medizinischen Einrichtungen, leistungsstarke KI-Modelle zu trainieren, ohne sensible Patientendaten zentral speichern oder austauschen zu müssen. Die Modelle werden lokal an jedem Standort trainiert – nur die Modell-Updates werden geteilt. So bleibt der Datenschutz gewahrt, während gleichzeitig kollaborative Entwicklungen im großen Maßstab möglich sind.
Diese Methode unterstützt die Einhaltung von Datenschutzrichtlinien wie HIPAA und DSGVO und schafft die Grundlage für sichere, standortübergreifende Zusammenarbeit.
Beispiele aus der Praxis:
- Owkin, ein französisch-amerikanisches TechBio-Unternehmen, setzt Federated Learning ein, um KI-Modelle zur Erkennung und Klassifizierung von Krebs-Subtypen zu trainieren – ohne dass Daten die Kliniken verlassen. Das beschleunigt die onkologische Forschung und bleibt dabei DSGVO-konform.
- Intel und die University of Pennsylvania führten eine globale Initiative mit 29 Institutionen durch, bei der mithilfe von Federated Learning ein KI-Modell zur Erkennung von Hirntumoren (Glioblastomen) auf Basis von MRT-Daten von über 2.000 Patienten trainiert wurde.
Reinforcement Learning (bestärkendes Lernen)
Reinforcement Learning (RL) ist ein Trainingsansatz, bei dem ein KI-Modell durch Versuch und Irrtum lernt. Für jede Entscheidung erhält es eine Rückmeldung – in Form von Belohnung oder Strafe – und optimiert so schrittweise seine Entscheidungsstrategie. Das macht RL besonders wertvoll in dynamischen, komplexen Anwendungsbereichen wie der medizinischen Diagnostik.
Im Gesundheitswesen kommt Reinforcement Learning vor allem bei sequenziellen Entscheidungsprozessen zum Einsatz – etwa bei der Auswahl individueller Behandlungswege oder der laufenden Anpassung von Therapien auf Basis der Patientenreaktion.
Beispiele aus der Praxis:
- DeepMind entwickelte gemeinsam mit dem Moorfields Eye Hospital in London ein KI-System zur Triage von diabetischer Retinopathie. Mithilfe von Reinforcement Learning lernte das Modell, dringende Fälle auf Basis von Netzhautscans korrekt zu priorisieren.
- MedDreamer ist ein RL-basiertes Framework zur Unterstützung klinischer Entscheidungen. Es simuliert mögliche Krankheitsverläufe intern und hilft so dabei, Behandlungsszenarien im Voraus zu bewerten und präzise Therapieempfehlungen abzuleiten.
Multimodale KI
Multimodale KI kombiniert verschiedene Arten von Gesundheitsdaten – etwa medizinische Bilder, Laborbefunde, Vitalwerte, genomische Informationen und klinische Notizen – in einem einzigen diagnostischen Modell. Durch die Verknüpfung dieser Daten entsteht ein umfassenderes Bild des Gesundheitszustands und damit eine fundiertere, kontextbezogene Diagnose.
Modelle, die sich nur auf einen Datentyp stützen – wie z. B. Bildgebung – erfassen oft nicht die ganze klinische Realität. Multimodale Systeme orientieren sich stärker an der ärztlichen Entscheidungsfindung, die stets verschiedene Informationsquellen berücksichtigt. Das erhöht besonders in komplexen oder mehrdeutigen Fällen die diagnostische Präzision.
Beispiele aus der Praxis:
- PathFinder ist ein multimodales, multi-agentenbasiertes KI-System, das den diagnostischen Prozess erfahrener Patholog:innen nachbildet. Es kombiniert vier spezialisierte KI-Agenten (Triage, Navigation, Beschreibung und Diagnose), um histopathologische Ganzschnittbilder gemeinsam zu analysieren.
- Med-Gemini ist ein multimodales Next-Gen-KI-Modell, das klinische Texte, medizinische Bilddaten und genetische Informationen zusammenführt. Diese integrierte Sicht ermöglicht ganzheitliche Patientenbewertungen und präzisere Therapieempfehlungen.
Worauf Sie vor einer Investition in KI achten sollten
Damit KI im Gesundheitswesen wirklich Wirkung entfaltet, muss sie nicht nur funktionieren – sie muss zum Unternehmen passen. Das bedeutet: messbare Verbesserungen in Versorgung und Effizienz, bei gleichzeitigem Fokus auf Skalierbarkeit, Wirtschaftlichkeit und Praxistauglichkeit.
Folgende Punkte sollten Sie bei der Bewertung des finanziellen und operativen Nutzens berücksichtigen:
Nachweisbarer ROI
KI sollte messbare Vorteile bringen – z. B. schnellere Diagnosen, weniger Verwaltungsaufwand, weniger unnötige Tests und eine höhere Patientendurchlaufquote.
Passende Implementierung
Cloudbasierte KI ist schnell skalierbar und kosteneffizient für den Einstieg. On-Premise-Lösungen bieten hingegen mehr Kontrolle über sensible Daten – ideal für Einrichtungen mit starker IT-Infrastruktur und hohen Datenschutzanforderungen.
Gesamtkosten im Blick behalten
Die tatsächlichen Kosten gehen über die Erstimplementierung hinaus: Entscheidend sind laufende Modellpflege, Schulungen, Systemupdates und die Einhaltung neuer regulatorischer Vorgaben.
Zugänglichkeit in ressourcenschwachen Regionen
KI-Lösungen müssen auch bei begrenzter Infrastruktur funktionieren – z. B. durch schlanke Modelle oder Edge-Computing-Ansätze.
Flexible Kostenmodelle
„AI-as-a-Service“ (AIaaS) und nutzungsbasierte Abrechnungen ermöglichen den Einstieg mit geringem finanziellen Risiko – auch für kleinere Einrichtungen.
Interoperabilität
KI-Tools müssen sich reibungslos in bestehende Systeme wie ePAs oder PACS einfügen. Entscheidend für den Erfolg ist die einfache, systemübergreifende Integration ohne zusätzliche Belastung für das Klinikpersonal.
So unterstützt Vention Ihre KI-Initiativen
Vention begleitet Gesundheitsanbieter, MedTech-Startups und klinische Plattformen auf jeder Etappe ihrer KI-Reise. Ob bei der Validierung einer neuen Idee oder der Skalierung eines Diagnosesystems – unser Team bringt tiefgreifendes Fachwissen im Gesundheitswesen, technologische Exzellenz und regulatorisches Know-how mit, um wirkungsvolle Lösungen zu realisieren.
KI-Strategie & Beratung
Ohne klaren Fahrplan kann der Einsatz diagnostischer KI zu Compliance-Lücken, steigenden Kosten oder ungenutztem klinischem Potenzial führen. Unsere Berater mit Schwerpunkt Gesundheitswesen analysieren Ihre Dateninfrastruktur, identifizieren Risiken und entwickeln eine durchdachte Strategie – unter Berücksichtigung von HIPAA-, DSGVO- und MDR-Vorgaben.
Viele Teams tun sich schwer, technische Möglichkeiten mit dem klinischen Alltag zu verbinden. Unsere Workshops schließen diese Lücke. In praxisnahen, von Experten moderierten Sessions erarbeiten wir gemeinsam relevante Anwendungsfälle, bewerten die Datenlage und entwickeln eine KI-Strategie mit messbarem Mehrwert.
Individuelle KI-Modellentwicklung
Standardmodelle reichen selten für die Anforderungen klinischer Abläufe aus. Ob Diagnose-Algorithmen oder prädiktive Analytik – wir entwickeln, trainieren und optimieren KI-Modelle, die gezielt auf Ihre medizinischen und organisatorischen Anforderungen abgestimmt sind.
Nahtlose KI-Integration
Selbst die leistungsfähigste KI bringt keinen Nutzen, wenn sie nicht reibungslos in bestehende Systeme eingebunden ist. Wir integrieren Ihre Modelle direkt in ePA-, PACS- oder LIMS-Umgebungen – für eine schnelle, reibungslose Einführung ohne großen IT-Aufwand und mit spürbarem Mehrwert für Ihre Teams.
Von der ersten Idee über Modellentwicklung, Validierung und MLOps bis hin zur Implementierung – wir begleiten den gesamten Prozess. Auch nach dem Go-live bleiben wir auf Wunsch an Ihrer Seite: Wir überwachen die Performance, passen Modelle an und sorgen dafür, dass Ihre Lösung sicher, präzise und stets auf dem neuesten Stand der klinischen Anforderungen bleibt.
Vention Ihr kompetenter Partner für KI-gestützte Diagnoselösungen im Gesundheitswesen
Jahre Erfahrung in der Entwicklung zukunftsweisender HealthTech-Lösungen
erfolgreiche HealthTech-Projekte
DSGVO-konforme Verträge, deutschsprachige Ansprechpartner
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Zertifiziert nach ISO 27001 – Informationssicherheit nach globalen Standards
Zwei Wochen vom Erstgespräch bis zum Projektstart

Gemeinsam die Zukunft der Gesundheitsversorgung gestalten
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