KI im Gesundheitswesen: aktuelle Statistiken
Steht Ihr Gesundheits- oder Wellness-Unternehmen kurz vor der Einführung von KI oder sind Sie einfach neugierig, ob KI nur ein Hype ist oder die Branche grundlegend transformieren wird? Wir von Vention haben alle wichtigen Statistiken zusammengetragen, um Ihnen zu helfen, die transformative Kraft und die Auswirkungen von KI in der Gesundheitsbranche zu verstehen.
Inhaltsverzeichnis:
Wer ist Vention und warum interessieren wir uns für Künstliche Intelligenz (KI) im Gesundheitswesen?
Vention ist ein Softwareentwicklungsunternehmen mit langjähriger Erfahrung im Bereich Künstliche Intelligenz und HealthTech. Seit mehr als 20 Jahren entwickeln wir maßgeschneiderte KI-Lösungen wie Computer Vision-basierte Software für medizinische Bildgebung, Systeme für Spracherkennung, medizinische Chatbots, virtuelle Assistenten und auf maschinellem Lernen basierende Lösungen für prädiktive Analysen.
Wir haben sowohl mit HealthTech-Startups als auch mit etablierten Größen des Gesundheitswesens wie Thirty Madison und K Health zusammengearbeitet, sodass wir immer über die neuesten Trends in der Gesundheitsbranche auf dem Laufenden sind, um unseren Kunden und Lesern einen zusätzlichen Mehrwert zu bieten.
Grundlagen der KI im Gesundheitswesen: Marktgröße und CAGR
Zunächst untersuchen wir den aktuellen Markt für KI im Gesundheitswesen und seine zukünftigen Trends, um die Voraussetzungen für intelligente strategische Entscheidungen über Markteintritt und Investitionen zu schaffen.
Verschiedene Quellen bieten leicht abweichende Schätzungen der aktuellen und prognostizierten Marktgröße für Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen, aber sie stimmen alle in einem Punkt überein: Die Zahlen sind beeindruckend.
Marktgröße (in Milliarden US-Dollar)
2024
2029
Quellen: [1], [2], [3]
Investitionstrends
Laut Prognose von Roland Berger könnte sich der weltweite Umsatz auf dem Markt für Digital-Health bis zum Jahr 2026 auf eine Billionen Euro belaufen. Für Deutschland wird ein Marktvolumen von 59 Milliarden Euro erwartet. [40]
KI-basierte Digital-Health-Startups brachten 40 Prozent der gesamten Finanzierungssumme des ersten Quartals 2024 oder 1,1 Milliarden US-Dollar über 45 Deals ein, gegenüber 33 Prozent der Digital-Health-Finanzierung im Jahr 2023 und 29 Prozent des Finanzierungsvolumens im Jahr 2022. [34]
Im Jahr 2023 planten 39 Prozent der befragten Führungskräfte im Gesundheitswesen in KI zu investieren, um Ergebnisse vorherzusagen und klinische Entscheidungen zu unterstützen, 37 Prozent zielten darauf ab, die betriebliche Effizienz zu optimieren und 32 Prozent beabsichtigten, die Diagnostik zu integrieren. [5]
Derzeit investieren 29 Prozent der Führungskräfte im Gesundheitswesen in generative KI-Technologien, wobei 56 Prozent planen, innerhalb der nächsten drei Jahre zu investieren. [5]
Ein genauerer Blick auf KI-Einsatz und Anwendungsszenarien
Die rasche Digitalisierung im Gesundheitswesen und somit auch die KI-Einführung mit ihrem voraussichtlichen nahezu universellen Einsatz für die Frühdiagnose und die Fernüberwachung von Patienten bedeutet einen bahnbrechenden Fortschritt für bessere Behandlungsergebnisse.
Dieser Wandel spiegelt das wachsende Vertrauen in das Potenzial der KI wider, das Gesundheitswesen zu revolutionieren. Etwa 20 Prozent der Gesundheitsorganisationen weltweit haben 2021 mit dem Einsatz von KI begonnen und 25 Prozent der Krankenhäuser und Gesundheitssysteme gaben an, sich in der Pilotphase der Einführung von KI- und ML-Technologie zu befinden. [23]
Global gesehen sind 54 Prozent der Menschen bereit, auf KI und Robotik in der Gesundheitsversorgung zu vertrauen. Zudem rechnen Experten damit, dass 20 Prozent der ärztlichen Leistungen bis 2025 durch KI und / oder Robotik ersetzt werden. Auch in Deutschland ist eine klare Mehrheit von 64 Prozent der Führungskräfte der Meinung, dass KI das hiesige Gesundheitssystem tiefgreifend verändern wird. 30 Prozent der Geschäftsführer im deutschen Gesundheitswesen nutzen bereits heute KI-Lösungen.[35], [42]
79 Prozent prognostizieren, dass Krankenversicherer ihre Kunden zu einem Netzwerk bevorzugter Partner vermitteln werden, während 48 Prozent annehmen, dass Krankenversicherer selbst als Anbieter digitaler Diagnosen und Therapien auftreten – und dass die Kunden das Angebot nutzen werden. [42]
KI in der Arzneimittelforschung
Von allen KI-Anwendungsszenarien dominierte die Arzneimittelforschung den Gesundheitsmarkt im Jahr 2023 mit einem Anteil von 28,1 Prozent. Die Marktgröße wurde auf 0,9 Milliarden US-Dollar geschätzt und wird bis 2028 voraussichtlich 4,9 Milliarden US-Dollar erreichen – mit einer CAGR von 40,2 Prozent während des Prognosezeitraums. [6], [7]
Die Marktgröße
Die Marktgröße
Die erwartete Marktgröße
Die erwartete Marktgröße
Für Anfang 2024 wird geschätzt, dass bereits 80 Prozent der Pharma- und Biowissenschaftsexperten KI in der Arzneimittelforschung einsetzen. [2]
Die KI-Technologie kann die Entwicklungszeit für neue Pharmaprodukte erheblich verkürzen: von fünf oder sechs Jahren auf nur ein Jahr. Außerdem verspricht die KI eine potenzielle Kostensenkung um bis zu 70 Prozent sowie einen wirtschaftlichen Mehrwert von 60 bis 110 Milliarden US-Dollar pro Jahr für die Pharma- und Medizinprodukteindustrie.
Letzteres ist vor allem deshalb möglich, weil KI den Prozess der Identifizierung von Substanzen für mögliche neue Medikamente sowie ihre Entwicklung und Zulassung beschleunigen und ihre Vermarktung verbessern kann. [2], [8], [9]
Medizinische Geräte
Bis Mai 2024 hat die US-Behörde für Lebens- und Arzneimittel – Food and Drug Administration (FDA) – 882 Geräte zugelassen, die mit Künstlicher Intelligenz und Maschinellem Lernen arbeiten. Die fünf wichtigsten Anwendungsbereiche sind Radiologie (671 Geräte), Herz-Kreislauf (90), Neurologie (32), Hämatologie (17) und Gastroenterologie/Urologie (13). [10]
Von der FDA zugelassene KI/ML-gestützte Medizinprodukte
Vor 2010
2010
2011
2012
2013
2014
2015
2016
2017
2018
2019
2020
2021
2022
2023
Q1’24
Andere KI-Anwendungen
- Im Jahr 2023 waren 53 Prozent der weltweiten KI-Unternehmen für Arzneimittelforschung in den USA ansässig. Auf dem zweiten Platz liegt die Europäische Union, in deren Mitgliedsländern etwa 17 Prozent dieser Unternehmen ihren Sitz haben.
- Die Hälfte der 50 größten Pharmaunternehmen ist Partnerschaften oder Lizenzvereinbarungen mit KI-Unternehmen eingegangen (z. B. Novartis und Microsoft, Sanofi und Aqemia).
- Der Markt für Chatbots im Gesundheitswesen wurde 2018 auf 116,9 Millionen US-Dollar geschätzt und wird bis 2026 voraussichtlich 345,3 Millionen US-Dollar erreichen – bei einer CAGR von 14,5 Prozent.
- Es wird erwartet, dass das Marktsegment der virtuellen Assistenten von 2024 bis 2030 mit einer CAGR von 44,2 Prozent wachsen wird.
- Der KI-Markt im Gesundheitswesen ist in zwei Segmente unterteilt: Software (81,25 Prozent, Wert: 11,7 Milliarden US-Dollar) und Dienstleistungen (18,75 Prozent, Wert: 2,7 Milliarden US-Dollar).
- Der Markt für KI-Anwendungen für virtuelle Pflegeassistenten wird bis 2026 schätzungsweise 20 Milliarden US-Dollar erreichen.
- Im Jahr 2023 wurde der Markt vom Segment der robotergestützten Chirurgie auf der Grundlage von Anwendungen dominiert. Zunehmende robotergestützte Operationen und Investitionen in KI-Plattformen sind die wichtigsten Treiber für das KI-Wachstum in diesem Bereich.
- Laut einer Umfrage von Capgemini sind in Deutschland 68 Prozent der Befragten der Meinung, dass medizinische Beratung durch generative KI nützlich sein könnte. Der Durchschnitt in anderen Ländern liegt mit 67 Prozent in einem ähnlichen Bereich.
Quellen: [6], [11], [12], [13], [14], [15], [36], [37]
KI aus der Sicht von Gesundheitsdienstleistern: Erfahrungen und Erwartungen
94 Prozent der Unternehmen des Gesundheitswesens geben an, dass sie in irgendeiner Form Künstliche Intelligenz beziehungsweise Maschinelles Lernen einsetzen. Etwa 70 Prozent der Befragten glauben außerdem, dass KI einen größeren Einfluss auf ihr Unternehmen haben wird, wodurch sich die KI-Strategien von der IT-Abteilung auf die Führungsebene verlagern.
Dies deckt sich mit der Tatsache, dass 80 Prozent der US-Gesundheitsdienstleister ihre Ausgaben für IT und Software erhöhen, wobei KI höchste Priorität genießt.
Die 201 Führungskräfte von US-Gesundheitsdienstleistern, die im Juni 2023 befragt wurden, haben gemischte Gefühle in Bezug auf KI – von Angst, Besorgnis und Vorsicht bis hin zu neutral, optimistisch und aufgeregt. Der höchste Prozentsatz an positiver Stimmung (53 Prozent) in diesem breiten Spektrum an Emotionen findet sich in akademisch-medizinischen Zentren, gefolgt von Health Systems und Krankenhäusern (40 Prozent). Kleinere, selbständige Krankenhäuser weisen den niedrigsten Prozentsatz an positiven Gefühlen auf (24 Prozent).
Als Haupthindernisse für die Einführung von KI nannten die Befragten unklare Vorteile, regulatorische und rechtliche Erwägungen, klinische Risiken und mangelnde technische Erfahrung.
Quellen: [16], [17]
Prozentsatz der positiven Stimmung (neutral, optimistisch, aufgeregt)
Prozentsatz der negativen Stimmung (Angst, Besorgnis, Vorsicht)
Health Systems und Krankenhäuser
Prozentsatz der positiven Stimmung (neutral, optimistisch, aufgeregt)
40 Prozent
Prozentsatz der negativen Stimmung (Angst, Besorgnis, Vorsicht)
60 Prozent
Akademisch-medizinische Zentren
Prozentsatz der positiven Stimmung (neutral, optimistisch, aufgeregt)
53 Prozent
Prozentsatz der negativen Stimmung (Angst, Besorgnis, Vorsicht)
47 Prozent
Andere nationale und regulierte Health Systems
Prozentsatz der positiven Stimmung (neutral, optimistisch, aufgeregt)
36 Prozent
Prozentsatz der negativen Stimmung (Angst, Besorgnis, Vorsicht)
64 Prozent
Kleinere, selbständige Krankenhäuser
Prozentsatz der positiven Stimmung (neutral, optimistisch, aufgeregt)
24 Prozent
Prozentsatz der negativen Stimmung (Angst, Besorgnis, Vorsicht)
76 Prozent
In Deutschland erhoffen sich ein Drittel der Befragten durch den Einsatz von KI optimierte Abläufe (33 Prozent), genauere Diagnosen (26 Prozent) sowie die Erleichterung der Arbeit (26 Prozent). In den kommenden Jahren erwarten die Ärzte positive Entwicklungen in den Bereichen der Diagnosestellung (23 Prozent), Zeiteffizienz (21 Prozent) und Prozessoptimierung (15 Prozent). [41]
Demgegenüber befürchten 42 Prozent, dass durch den Einsatz von KI die Menschlichkeit gänzlich verloren gehen könnte und 21 Prozent machen sich Sorgen um den Datenschutz, während 22 Prozent zu bedenken geben, dass die Implementierung und die Nachkontrolle der KI äußerst aufwändig sein könnten. [41]
Die Stimmen der Patienten: Die Auswirkungen von KI im Gesundheitswesen
USA
Die im Mai 2023 durchgeführte Outbreak Near Me-Umfrage ergab, dass fast ein Drittel (32 Prozent) der 3.317 befragten Erwachsenen aus den USA sich mit einer KI-gestützten Diagnose anfreunden können, obwohl nur 25 Prozent sich mit einer KI-gesteuerten Therapie wohlfühlen würden. [18]
Zwölf Prozent gaben an, dass ihre Gesundheitsdienstleister derzeit KI einsetzen, um Patienten zu diagnostizieren, zu behandeln oder mit ihnen zu kommunizieren und 66 Prozent erwarten, dass KI in den nächsten fünf Jahren eine noch größere Rolle im Gesundheitswesen spielen wird. [18]
Eine weitere Umfrage unter 1.000 Befragten, die im Juni 2023 durchgeführt wurde, zeigt, dass acht von zehn US-Amerikanern glauben, dass KI das Potenzial hat, die Qualität der Gesundheitsversorgung zu verbessern, die Gesundheitskosten zu senken und die Zugänglichkeit zur Gesundheitsversorgung zu verbessern.
Die drei am häufigsten genannten positiven Effekte sind Effizienzsteigerung (63 Prozent), Kosteneinsparungen durch die Automatisierung von Aufgaben (56 Prozent) und verbesserte Diagnose und Behandlung (53 Prozent). [19]
Laut derselben Umfrage würden 25 Prozent der Amerikaner keinen Gesundheitsdienstleister aufsuchen, der sich weigert, die KI-Technologie zu nutzen. Sie glauben, dass KI die medizinische Versorgung beschleunigt (52 Prozent), das Risiko menschlicher Fehler bei der medizinischen Entscheidungsfindung verringert (47 Prozent), den Fernzugang zur Gesundheitsversorgung ermöglicht (42 Prozent) und genauere Diagnosen liefert (42 Prozent).
Interessanterweise ergab die im Dezember 2022 durchgeführte Umfrage des Pew Research Center mit 11.000 Befragten, dass 60 Prozent der Amerikaner sich unwohl fühlen würden, wenn sich ihr Gesundheitsdienstleister bei der Diagnose von Krankheiten und der Empfehlung von Behandlungen auf KI verlassen würde. [20]
Darüber hinaus war die Öffentlichkeit nicht davon überzeugt, dass der Einsatz von KI in der Gesundheitsbranche die Behandlungsergebnisse verbessern würde: Nur 38 Prozent erwarteten bessere Ergebnisse, während 33 Prozent mit schlechteren Ergebnissen rechneten und 27 Prozent glaubten, dass es keinen Unterschied machen würde. [20]
Deutschland
Die Mehrheit der Deutschen sieht großes Potenzial in der Anwendung von KI im Gesundheitswesen, wobei 81 Prozent darin auch eine Chance für die Medizin sehen.
70 Prozent befürworten den Einsatz von KI zur Unterstützung von Ärztinnen und Ärzten. Ein Drittel glaubt, dass KI in manchen Fällen bessere Diagnosen als Menschen stellen könnte. Gleichzeitig fordern 87 Prozent eine strenge Regulierung, während 23 Prozent durch den Einsatz von KI in der Medizin beunruhigt sind. [38]
Jedoch ist die Mehrheit der Deutschen von Künstlicher Intelligenz im Gesundheitswesen überzeugt. So möchten 60 Prozent die elektronische Patientenakte nutzen und es gibt einen deutlichen Anstieg bei Video-Sprechstunden. Während 72 Prozent der Befragten planen, das E-Rezept digital einzulösen, bevorzugen 24 Prozent weiterhin die Papierform. [38]
Erleben wir einen Wechsel von negativen zu gemischten und sogar positiven Gefühlen gegenüber KI-Lösungen für das Gesundheitswesen? Es ist noch zu früh, um das zu sagen, aber wenn sich ein Wandel vollzieht, stehen wir erst am Anfang.
Vorteile der KI im Gesundheitswesen
Potenzial zur Verringerung der Zahl der Besuche in der Notaufnahme und der Krankenhausaufenthalte um 79,2 Prozent und der Fehler des medizinischen Personals um 86 Prozent. [21], [22]
Erhöhter Anteil der Zeit, die Ärzte für die Behandlung von Patienten aufwenden: von 50 Prozent vor der Einführung von KI auf 67 Prozent nach der Einführung von KI. [23]
Potenzial zur Rettung von 250.000 Menschenleben bis 2030 – eine Prognose, die auf der Erwartung beruht, dass KI-Lösungen für das Gesundheitswesen 86 Prozent der Fehler des Gesundheitspersonals beseitigen können. [21]
In einer Studie mit 80.000 Frauen wurde festgestellt, dass KI dem Gesundheitspersonal half, 20 Prozent mehr Fälle von Brustkrebs zu erkennen, während gleichzeitig ein Anstieg falsch positiver Ergebnisse vermieden und die Arbeitsbelastung der Ärzte um 44 Prozent reduziert wurde. [24]
KI in der Medizin hat das Potenzial, die Gesundheitskosten in Europa erheblich zu senken. Durch den Einsatz von KI könnten allein im Bereich der kindlichen Adipositas bis zu 90 Milliarden Euro eingespart werden. Deshalb haben zwar 64 Prozent der deutschen Entscheider in der Gesundheitswirtschaft die Möglichkeiten von KI erkannt, aber erst 30 Prozent ergriffen konkrete Maßnahmen. [35]
Finanzielle Auswirkungen
Eine breitere Einführung von KI könnte zu fünf bis zehn Prozent Einsparungen bei den Gesundheitsausgaben in den USA führen. [25]
KI-Anwendungen könnten die jährlichen Gesundheitskosten in den USA bis 2026 um 150 Milliarden US-Dollar senken.
Andere Prognosen gehen davon aus, dass eine breitere Einführung von KI zu Einsparungen von bis zu 360 Milliarden US-Dollar jährlich führen könnte – etwa 10 Prozent der Gesundheitsausgaben des Landes. [8], [26]
Der Einsatz von KI zur Diagnose könnte bis zu 50 Prozent der Behandlungskosten einsparen und gleichzeitig die Behandlungsergebnisse um bis zu 40 Prozent verbessern. [27]
KI kann die Kosten der Arzneimittelproduktion bis 2028 um mehr als 70 Milliarden US-Dollar senken. [21]
Das Einsparpotenzial im Bereich Diagnose und Behandlung von Brustkrebs wird für die kommenden zehn Jahre auf 74 Milliarden Euro geschätzt. [35]
In Europa liegt das jährliche Einsparpotenzial durch KI zwischen 170,9 bis 212,4 Milliarden Euro, einschließlich der Opportunitätskosten für die Zeit des medizinischen Personals.
So könnten 1,659 Millionen bis 1,944 Millionen Stunden pro Jahr freigesetzt werden. Dies entspricht dem Zeiteinsatz von etwa 500.000 Vollzeitpflegekräften. [44]
Markttreiber für die Einführung von KI
KI im Gesundheitswesen boomt aufgrund von vier Schlüsselfaktoren: einem kritischen Mangel an medizinischem Personal, einem weit verbreiteten Burnout unter medizinischem Fachpersonal, einer alternden Bevölkerung und der explosionsartigen Zunahme von Gesundheitsdaten.
Personalmangel im Gesundheitssektor
Im Jahr 2020 wurde der weltweite Mangel an medizinischem Personal auf 15 Millionen Vollzeitstellen geschätzt. Nach aktuellen Zahlen berichten 77 Prozent der Verantwortlichen im Gesundheitswesen, dass es aufgrund des Personalmangels zu Verzögerungen bei der Versorgung kommt – selbst in Notaufnahmen.
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) geht davon aus, dass bis 2030 10 Millionen medizinische Fachkräfte fehlen werden. [28], [29], [30]
Dieser globale Trend zeigt sich auch in den düsteren, regionalen Prognosen: [4], [43]
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USA: 87 Prozent der Gesundheitsdienstleister nennen Personalmangel als ihre größte Herausforderung. Während der COVID-19-Pandemie verließen mehr als 5 Millionen medizinische Fachkräfte den Sektor und bis 2026 werden voraussichtlich mehr als 6,5 Millionen ausscheiden, während nur 1,9 Millionen ersetzt werden können. Dies könnte zu einem Defizit von mehr als 4 Millionen medizinischen Fachkräften führen.
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EU: Die Region wird bis 2050 zusätzlich 1,6 Millionen Pflegekräfte benötigen.
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Deutschland: Bis 2049 wird der Bedarf an Pflegekräften auf mindestens 280.000 beziffert.
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Großbritannien: Der Nationale Gesundheitsdienst benötigt derzeit 154.000 Vollzeitkräfte und wenn sich die Trends fortsetzen, könnte diese Zahl bis 2036 auf 571.000 ansteigen.
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Japan: Dort werden bis 2040 960.000 Mitarbeiter im Gesundheits- und Sozialwesen benötigt.
Wie kann KI dazu beitragen, den Mangel an medizinischem Personal zu lindern?
Durch die Automatisierung von Routineaufgaben wie Dateneingabe und Dokumentation, die Erleichterung von Diagnosen, die Fernüberwachung von Patienten und Unterstützung bei klinischen Entscheidungen, wie z. B. bei der Berechnung der Medikamentendosierung.
Burnout beim medizinischen Personal
Der Mangel an medizinischem Personal und die steigende Arbeitsbelastung sind eng miteinander verbunden und führen zu höheren Burnout-Raten.
Die Burnout-Raten steigen rasant an: 53 Prozent der Ärzte zeigten bei der Untersuchung im Jahr 2023 Anzeichen von Burnout, gegenüber 47 Prozent im Jahr 2021 und einem Anstieg von 26 Prozent seit 2018. Bürokratische und administrative Aufgaben sind mit Abstand die Haupttreiber für Burnout. [28]
Im Jahr 2024 berichten fast zwei Drittel (66 Prozent) der Führungskräfte im Gesundheitswesen von einer Zunahme von Burnout, Stress und psychischen Problemen in ihrer Belegschaft, zusammen mit einer Verschlechterung der Work-Life-Balance und einem Rückgang von Moral und Engagement. [29]
Die wachsende Menge an medizinischen Daten
Big Data ist gerade im Bereich der Medizin von entscheidender Bedeutung für einen effektiven Umgang mit komplexen Gesundheitsdaten, die es ermöglichen, fundierte Entscheidungen zu treffen, Behandlungsergebnisse zu verbessern und die Patientensicherheit zu erhöhen.
Der globale Gesundheitssektor generierte im Jahr 2020 weltweit mehr als 2,3 Zettabytes (2,3 Billionen Gigabytes) an Daten und es wird erwartet, dass diese Zahl durch Datenexplosion im Gesundheitswesen bis 2025 bereits 10 Zettabytes übersteigen wird. [4], [31]
Allein der US-Markt für interoperable klinische Daten dürfte sich bis 2026 fast verdoppeln, von 3,4 Milliarden US-Dollar im Jahr 2022 auf 6,2 Milliarden US-Dollar. [4]
Selbst die Bewältigung des aktuellen Datenvolumens wird ohne leistungsfähige Technologie unmöglich und KI ist bei dem Umgang mit dieser Herausforderung außerordentlich hilfreich. KI unterstützt bei der Verarbeitung riesiger Datenmengen und der Gewinnung von Erkenntnissen, die Menschen normalerweise nicht sehen können. Sie kann Muster in Daten von Wearables, Laborergebnissen und EHR-Aufzeichnungen erkennen und sogar Röntgenbilder und andere medizinische Bilder mit Hilfe von Computer Vision verarbeiten, um Anomalien zu erkennen.
Menge an medizinischen Daten
Menge an medizinischen Daten
Menge an medizinischen Daten
Menge an medizinischen Daten
Alterung der Bevölkerung
Die Zahl der über 65-Jährigen steigt rasant an. Es wird erwartet, dass ihr Anteil weltweit von 10 Prozent im Jahr 2022 auf 16 Prozent im Jahr 2050 ansteigen wird.
Bis 2030 wird jeder sechste Mensch weltweit 60 Jahre oder älter sein, wobei die Zahl der über 60-Jährigen von 1 Milliarde im Jahr 2020 auf 1,4 Milliarden ansteigen wird. [32], [33]
Anteil der Bevölkerung im Alter von 65+
Anteil der Bevölkerung im Alter von 65+
Anteil der Bevölkerung im Alter von 65+
Anteil der Bevölkerung im Alter von 65+
In Deutschland werden heute geborene Männer im Durchschnitt 78,2 Jahre alt während Frauen ein statistisches Alter von 83,2 Jahren erreichen. Etwa 80 Jahre beträgt die durchschnittliche Lebenserwartung auch in Belgien, Dänemark und Finnland. Die Zahl der Menschen, die 80 Jahre oder älter sind, wird sich den Prognosen zufolge zwischen 2020 und 2050 auf 426 Millionen verdreifachen. [4], [33], [39]
Mit der zunehmenden Alterung der Bevölkerung steigt der Bedarf an einer besseren Gesundheitsversorgung, um die Lebensqualität zu verbessern und chronische Krankheiten zu bewältigen, was durch einen Mangel an medizinischem Personal konterkariert wird und die Notwendigkeit von Effizienzgewinnen deutlich herausstellt.
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Quellenliste
Quellen:
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AI in Healthcare Market, MarketsandMarket
-
AI in Healthcare Market Size & Trends, Grand View Research
-
Artificial Intelligence in Healthcare Market, Fortune Business Insights
-
The Future Tech Index 2023, Philips
-
Artificial Intelligence in Healthcare Market, Global Market Insights
-
AI in Drug Discovery Market, MarketsandMarket
-
Generative AI in the pharmaceutical industry: Moving from hype to reality, McKinsey & Company
-
Artificial Intelligence and Machine Learning (AI/ML)-Enabled Medical Devices, Food and Drug Administration
-
AI in the pharmaceutical industry – statistics & facts, Statista
-
Pharma AI Readiness Index: Who’s best-positioned for the AI boom?, CB Insights
-
Healthcare Chatbots Market Outlook – 2026, Allied Market Research
-
Global AI In Healthcare Market Size & Outlook, 2023-2030, Horizon Grand View Research
-
How Artificial Intelligence Could Reshape Health Care, Morgan Stanley
-
2023 Healthcare Provider IT Report: Doubling Down on Innovation, Bain & Company
-
Survey: 1 in 3 patients comfortable with AI-led primary care, Healthcare IT news
-
Perceptions of AI in healthcare: What professionals and the public think, The Intake
-
60 percent of Americans Would Be Uncomfortable With Provider Relying on AI in Their Own Health Care, Pew Research Center
-
How AI in Healthcare could Save over 250,000 Lives Each Year and become a $188 Billion Market by 2030, the Journal of mHealth
-
AI in healthcare - statistics & facts, Statista
-
AI-supported mammogram screening increases breast cancer detection by 20 percent, study finds, CNN Health
-
The Potential Impact of Artificial Intelligence on Healthcare Spending, National Bureau of Economic Research
-
The rise of artificial intelligence in healthcare applications, National Library of Medicine
-
AI in Healthcare Market Size, Trends and Future Analysis Report (2024–2032), Towards healthcare
-
The Future Tech Index 2024, Philips
-
Health workforce, World Health Organization
-
How Healthcare Organizations Can Transform—and Become Data Driven, Forbes
-
Ageing, United Nations
-
Ageing and health, World Health Organization
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Q1 2024 digital health funding: Great (reset expectations), RockHealth
-
Künstliche Intelligenz in der Gesundheitswirtschaft, PwS-Studie
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Distribution of companies involved in AI in drug discovery worldwide as of 2023, by region, Statista
-
Why customers love generative AI, Capgemini
-
7 von 10 Deutschen wünschen sich KI-Unterstützung in Klinik und Praxis, Bitkom
-
Entwicklung der Lebenserwartung in Deutschland, Statistisches Bundesamt (Destatis)
-
Umsatz auf dem Markt für Digital-Health in Deutschland und weltweit bis zum Jahr 2026, Statista
-
KI in der Medizin: Wie aufgeschlossen sind Ärztinnen und Ärzte?, Ärztestellen, der Stellenmarkt des Deutschen Ärzteblattes
-
Digitalisierung im Gesundheitswesen: Handeln statt sondieren, Roland Berger
-
Bis 2049 werden voraussichtlich mindestens 280 000 zusätzliche Pflegekräfte benötigt, Statistisches Bundesamt (Destatis)